Nein diese 31.000 Einwohner sächsische Stadt beweist wissenschaftlich wie ein 753 Jahre altes Wasserschloss neben Plattenbauten zur grünen Zukunftsvision wurde

Nein, Hoyerswerda ist nicht die graue Plattenbaustadt, die viele noch im Kopf haben. Diese 31.000-Einwohner-Stadt in Sachsen beweist wissenschaftlich, wie ein 753 Jahre altes Wasserschloss neben Plattenbauten zur grünen Zukunftsvision wurde. Entdecken Sie, wie Hoyerswerda den Spagat zwischen mittelalterlichem Erbe und nachhaltiger Stadtentwicklung meistert.

Von der DDR-Planstadt zum grünen Vorreiter

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Hoyerswerda, einst Symbol des sozialistischen Städtebaus, heute Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzt? Seit 1990 hat die Stadt zwar 38% ihrer Bevölkerung verloren, doch statt aufzugeben, nutzte man die Chance zur Neuerfindung. Der Abriss von über 1.200 Plattenbauwohnungen seit 2020 schaffte Raum für innovative Konzepte.

Das Lausitztower-Projekt: Grüne Architektur der Zukunft

Im Herzen der Stadt entsteht mit dem Lausitztower ein architektonisches Wahrzeichen für nachhaltiges Bauen. Die begrünte Fassade ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Beitrag zum Stadtklima. Ähnlich wie andere Städte im Strukturwandel setzt Hoyerswerda auf die Verbindung von Tradition und Innovation.

Wasserschloss trifft Zukunftstechnologie

Das 1272 erbaute Wasserschloss, ältestes Gebäude der Stadt, wurde behutsam saniert und mit modernster Energietechnik ausgestattet. Passivhaus-Standard in einem mittelalterlichen Gemäuer – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Denkmalschutz und Klimaschutz Hand in Hand gehen können.

Grüne Oasen statt grauer Betonwüsten

Wo einst Plattenbauten standen, entstehen heute klimaresistente Grünflächen. Das Projekt „New City Concepts“ der TU Dresden hat innovative Lösungen für Regenwassermanagement und trockenheitsresistente Bepflanzung entwickelt. Diese grünen Inseln verbessern nicht nur das Stadtklima, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner.

Hoyerswerda als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung

Im Mai 2025 präsentierte Hoyerswerda seinen 100-seitigen Bericht zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele. 28 lokale Projekte tragen bereits zur Agenda 2030 bei. Damit positioniert sich die Stadt als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit – ein Modell, von dem auch andere ostdeutsche Städte lernen können.

Entdeckungsreise durch das neue Hoyerswerda

Besucher erleben den Wandel hautnah auf einer spannenden Route:

  • Start am Planetarium mit Blick auf die neu gestalteten Grünflächen
  • Weiter zum Wasserschloss mit seiner faszinierenden Mischung aus Historie und Hightech
  • Abschluss im Kulturzentrum „Hoy“ mit der Ausstellung „25 Jahre Neustadt – von der Platte zum Platz“

Tipp: Nutzen Sie die Lausitz-Express-Route von Dresden und erkunden Sie die Stadt mit dem Fahrrad entlang der malerischen Schwarzen Elster.

Fazit: Hoyerswerda – Laboratorium der Zukunft

Hoyerswerda beweist: Schrumpfung kann zur Chance werden. Der integrierte Ansatz aus Demografie-Management, grüner Infrastruktur und Bürgerbeteiligung schafft eine neue, zukunftsfähige Stadtidentität. Wie Prof. Huxmann von der TU Dresden betont: „Es geht nicht um den Rückbau allein, sondern um das, was danach wächst.“

Erleben Sie selbst, wie diese Stadt Geschichte und Zukunft verbindet. Hoyerswerda 2025 – mehr als nur eine Reise wert, sondern ein Blick in die Zukunft nachhaltiger Stadtentwicklung.